Erfahrungen und Vorgehen beim Update einer vmware vSphere 5.1 Umgebung auf vSphere 5.5
Nach den eher „philosopischen“ Betrachtungen des letzten Artikels, nun wieder Praxis!
Heute möchte ich kurz meine Erfahrunge beim Update unserer vmware vSphere 5.1 Umgebung auf die aktuelle Version vSphere 5.5 weitergeben.
Dieses wurde höchste Zeit, aber wie das Leben so spielt braucht man doch ein wenig Zeit für diese Aktion.
Hierbei möchte ich auch kurz das prinzipielle Vorgehen bei einem vmware Plattformupdate vorstellen (vielen sicher geläufig).
Prinzipielles Vorgehen beim Update vSphere 5.1 auf vSphere 5.5
Das Update einer vmware vSphere Umgebung verläuft immer nach dem gleichen Schema. Dieses hier kurz zur Einführung:
- Update des vCenter Servers (auch bei der Appliance!)
- Bei allen Komponenten auf einer VM einfach „Simpel Install“ auswählen
- Ansonsten:
- Update SSO (Achtung Änderungen von 5.1 auf 5.5)
- Installation bzw. Update WebClient
- Update Inventory Services
- Update vCenter Server
- Update des vSphere Clients (vielleicht zum letzte Mal)
- Update oder Installation 😉 des Update Managers
- Erstellen einer neuen HOST Baseline für das Update der ESXi Hosts
- Scan der Hosts mit dieser Baseline
- Test der Baseline auf einem der vorhandenen Hosts
- Remediate der übrigen Hosts wenn DRS vorhanden vollautomatisch
Soviel zum Prinzipiellen Ablauf. Handbuch der Wahl ist folgendes „vSphere Upgrade Guide„.
Die Umgebung
Kurz zur Umgebung die Upgedated wurde:
- vCenter Server 5.1 U2 als VM mit externer MS SQL DB
- Alle Komponenten auf dieser VM (SSO, Inventory, WebClient Webserver, vCente Server + vSphere Client)
- 3 IBM Hosts auf ESXi 5.1 U1 mit IBM OEM ISO installiert
Hinweis: Bitte OEM Versionen NIE mit vmware Native ISO updaten! Das geht auf grund unterschiedlicher bzw. fehlender Treiber oft schief!
Mein Vorgehen und meine Erfahrungen
Mein Herangehen an die Migration bzw. das Update war einfach nach Lehrbuch (siehe oben). Dabei habe ich als erstes einen Snapshot des vCenter Servers Windows (2008 R2) erstellt.
Anschließend habe ich erst mal den neuen vSphere 5.5 Client auf meinem Arbeitsplatzrechner installiert bzw. Upgedated.
Nun mittels vSphere Client direkt mit dem Host verbunden auf welchem die vCenter Server VM läuft 😉 (zur Sicherheit)
ISO des neuen vCenter Servers mit der VM verbunden.
Anschließend per RDP eine „normale“ Remote Session auf den vCenter Server.
So nun ging es los.
Setup Wrapper vom ISO gestartet und Simple Install ausgewählt.
Jetzt werden nacheinander die Komponenten SSO, Web Client, Inventory Service und zum Abschluß vCenter Server upgedated!
Dieses verlief mehr als „gepflegt“ und ohne Probleme.
ACHTUNG: Der neue SSO Administrator heißt nun „administrator@vsphere.local“ und nicht mehr „admin@local-Domain„. Hier wird eine neues und vor allem komplexes Passwort erwartet!
Das SSO Update dauerte ca. 30 min da hier die alte SSO 5.1 DB ausgelesen werden muß und anschließend die neue Struktur erstellt wird. Unser AD als Authentifizierungsquelle wurde problemlos übernommen, doch gab es hier ein paar Problemchen im Nachgang (dazu später mehr). Diese waren aber unserer SSO „early Adapter Installation“ zuzuschreiben und sollten normalerweise nicht auftreten.
Anschließend dated der Wrapper den Web Server für den Web Client up. Dieses erfolgte relativ schnell und fehlerlos.
Nun kommt der Invertory Service an die Reihe und zum Schluß der vCenter Server.
Nach einem Windows obligatorischen Reboot sollte die Anmeldung via WebClient bzw. vSphere Client problemlos möglich sein. Zum Test erst mal den „administrator@vsphere.local“ verwenden und dann einen AD User testen. Dieser klappte erst gar nicht, lag aber, wie gesagt an einem etwas unglücklichen Alias aus der „Frühzeit des SSO 5.0“. Nachdem das behoben war (als administrator@vsphere.local) gab es keine weiteren Schwierigkeiten weiterzuarbeiten.
Jetzt wurde es Zeit den Update Manager ebenfalls auf die Version 5.5 zu bringen. Ging auch Problemlos von der Hand.
Nachdem der Update Manager 5.5 lief kann man im vSphere 5.5 Client das entsprechende PlugIn installieren und eine Baseline für die Migration auf ESXi 5.5 anlegen.
Baseline für ESXi Update erstellen
Ich möchte hier nicht den Update Manager erklären, sondern nur kurz angeben wie die Baseline schnell erstellt werden kann. Dazu einfach im Update Manager in der Administrator Ansicht auf „ESXi-Images“ gehen und ein neues ISO-Image importieren. Anschließend fragt der Wizzard automatisch nach einer neu zu erstellenden Baseline (Type Fixed)
In unserem Fall ein IBM ISO Image.
Update der ESXi Hosts
Grundsätzlich sollte man für alle upzudatenden ESXi 5.1 Host noch einmal die „Critical Host Update“ Baseline laufen lassen und die Hosts auf den letzten Patchlevel der Version 5.1 bringen. Nach meiner Erfahrung erspart das eine Menge Ungemach bei Update auf die neue Version!
Nachdem die ESXi Hosts also alle auf dem „letzten Stand“ ESXi 5.1 waren wurde die neue Update Baseline an den vSphere Cluster attached und ein Scan durchgeführt.
Erwartungsgemäss sind alle Hosts „Rot“ und „Non Complient“ (so muß es sein, ein Ausrufezeichen und Nicht kompatibel ist schlecht – dann noch mal auf kritische Host-Patche überprüfen). Jetzt versuche ich immer erst mal nur einen einzelnen Host via Update Manager zu migrieren. Klappt das und der Host läuft zufriedenstellend können alle anderen in einem DRS Cluster vollautomatisch mit der Baseline migriert werden.
So habe ich das auch hier gemacht. Erst einen getestet. Dann die beiden anderen „Automatisiert“ migriert. Ging alles in allem in ca. 4,5 Stunden problemlos über die Bühne. Davon ca. 2,5 Stunden den ersten Host migrieren und test, dann in 2 weiteren Stunden automatisch mit Hilfe von DRS die beiden weiteren Hosts des Clusters migriert.
Fazit
Update erfolgreich! vmware vSphere 5.1 ohne besondere Vorkommnisse auf vSphere 5.5 migriert. Alles in allem hat mich die Aktion ca. 1 1/2 Tage gekostet, wobei ich natürlich auch meine anderen Arbeiten machen durfte 🙂