Archiv für Juli, 2018

Worum geht es?

In dieser kurzen Buchbesprechung möchte ich auf den Roman „Projekt PHOENIX“ eingehen, in welcher ich auf „Storyteller-WeiseDevOps Ideen vermittelt werden.

Projekt-Phoenix

Ich muss gestehen, dass ich seit Tom DeMarcos Roman „Der Termin“, zum Thema Projektmanagement, solche Art der Wissensvermittlung liebe.

Dieses Buch wurde von drei Autoren [Gene Kim, Kevin Behr und George Spafford] geschrieben. Die deutsche Ausgabe ist bei O’Reilly erschienen.

Inhalt

Ein IT Teamleiter aus dem Midrange Bereich (Bill) wird plötzlich zum neuen IT-Manager ernannt und rennt faktisch den Problemen der IT Abteilung nur so hinterher. Reines Reaktionsgeschäft.

Zu allem Überfluß arbeitet die Firma Parts Unlimited schon seit geraumer Zeit mit viel Geldeinsatz an einem neuen Web basierten All-You-can-eat System, welches nicht in die Gänge kommt und von Version zu Version eher schlechter als besser wird.

Als alles zu kollabieren scheint, bekommt Bill den Anruf von einem geheimnisvollen Dr. Reid. Dieser versucht Bill anhand den Arbeitsweisen im Fertigungbereich der Firma, Methoden zur effektiven IT Arbeit und Entwicklung beizubringen. Bill muss sich diese aber stückweise selbst erarbeiten. Er erhält immer nur Anhaltspunkte. So z.B. die „vier Arten von Arbeit/Aufgaben“ zu erkennen.

Anhand dieser Beispiele, versuchen die Autoren die Philosophie und Methodik von DevOps zu vermitteln.

Bill schafft es so, Stück für Stück die IT (Operations) und die Entwicklung (Development) zusammen zu bringen und mit modernen Tools (Cloud) aus dem Chaos zu führen.

Dazu erkennt er, dass neben der Bereitschaft Dinge völlig neu zu denken, auch ein hoher Grand an Automatisierung, gepaart mit einem sicheren Management, die Grundpfeiler der „neuen“ IT mit dem Schlagwort DevOps bilden.

Meine Meinung

Dieses Buch lässt sich auf Grund des Romanformates sehr flüssig lesen. Sicher wird man durch dieses Buch nicht zum DevOps Guru (gibt es das überhaupt?). Man erfährt aber viel über die Philosophie und die Vorgehensweise von DevOps.

Für mich war interessant, dass DevOps scheinbar die Überleitung von Methoden aus der Güter-Produktion auf die „Produktion“ von IT Leistungen im weiten Sinne ist. Besonders im Bereich der Entwicklung von anwendungsspezifischen Software Projekten macht die Zusammenarbeit von Entwicklern und IT Operations sehr viel Sinn. Ebenso die Bereitstellung von neuen Funktionen in „kleinen Häppchen“, wobei hier das Augenmerk auf Kontinuität liegt.

Keine Mega Arbeitspakete mit unzähligen Funktionen, sondern Stück für Stück zum nie fertig werdenden Produkt ;-). Nur, dass dieses Prinzip und kein Mangel ist. Heute arbeiten schon viele Unternehmen nach diesen Prinzipien und verändern und verbessern (hoffentlich) Ihre Produkte ohne riesige „Major-Releases“ zu schaffen.

Als Einstieg in das Thema DevOps daher aus meiner Sicht durchaus empfehlenswert, wenn man anschließend auch sicher ein oder mehrere echte Fachbücher braucht um DevOps tatsächlich umsetzen zu können.

Etwas einseitig fand ich den Eindruck, dass DevOps nur mit Kanban Board wirklich effektiv umzusetzen ist. Hier gibt es sicher unterschiedliche Meinungen, wobei ich selbst Kanban durchaus für eine einfache und gute Methode halte, um Dinge von der Idee zur Fertigstellung zu bringen.