Archiv für Februar, 2013

Berufsbedingt muss ich mich z.Z. auch mit einem, für mich etwas weniger geläufigen Thema auseinandersetzen. Storage war für mich früher etwas das ich angefordert habe 😉

  • Ich brauche soviel Storage folgender Güte bzw. Kapazität.

Nicht das mir die Grundlagen von iSCSI, FC, NFS oder auch FCoE nicht geläufig währen (allein mein VCI Job benötigt das Wissen), aber jeder hat so seine Schwerpunkte, und Storage gehört nicht zu meinen ;-( Trotzdem, oder gerade deswegen hat mich der Ansatz den Tintri mit ihrer VMstorage Appliance geht interessiert und bis jetzt auch fasziniert.

Tintri

Tintri.com

Tintri VMstorage – was ist anders und besser, was ist es nicht?

Ich möchte hier keine umfassende Ausführung über die Lösung geben, sondern einfach ein paar Dinge aufführen die mir aufgefallen sind und die ich persönlich erwähnenswert halte. Ich beschränke mich auch auf den Einsatz in vmware vSphere Umgebungen.

Weitere Infos findet man z.B. hier:

Was ist Tintri nicht?

Fangen wir mit dem „was ist Tintri nicht“ an. Tintri ist kein sogenanntes „unified Storage“, also ein Storage welches für jede Art von Anwendungsfall passt, sondern eine Lösung, die speziell auf die Bedürfnisse einer virtualisierten Umgebung eingeht. Dabei wird z.Z. vmware wohl am optimalsten bedient. Dieses scheint im Moment ein wenig Trend zu werden.

Was ist Tintri?

Tintri ist auf den ersten Blick eine einfach zu installierende Storage Appliance die NFS Storage für vmware vSphere bereitstellt.

Was ist „normal“?

Tintri besteht aus einer physikalischen Appliance mit 3U Bauhöhe (T540). Diese beinhaltet 8 SSDs und 6 HDD im RAID6. Alle wichtigen Baugruppen sind redundant bzw. Hot-Plug fähig.

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Frontansicht

T540_rearRückansicht mit redundaten Netzteilen und Controllern

Soweit gibt es noch nichts „besonderes“ zu sehen, was andere nicht auch bieten würden. Interessant wird es wenn man sich die Software bzw. das Betriebssystem der Appliance ansieht.

Was ist nun das besondere daran?

vmware vSphere Integration

Bei der Installation bzw. Erstkonfiguration der T540 fällt auf, das die Appliance direkt an einen, oder mehrere vCenter Server gekoppelt wir! Dazu wird ein min. „read only“ Account benötigt.

Genau an dieser Stelle fangen meiner Meinung nach die Tintri Spezialitäten an. Andere Lösungen liefern Daten an einen vCenter Server (z.B. via VASA oder VAAI) und geben so vmware die Möglichkeit aktiv über Schnittstellen zu agieren bzw. dem Admin mehr Infos über das Storage.

Tintri unterstützt auch VAAI (vmware Array Integration) mit den Funktionen VAAI-NFS Primitives:

  • extended statistics feature
  • Reserve Space primitive
  • File Cloning primitives

(siehe dazu den Beitrag von Cormac Hogan)

geht aber weit darüber hinaus.

Die Spezialität von Tintri ist die, das Tintri vCenter Server Metriken aktiv abfragt und so einzelne VMs identifiziert und VM spezifisch agieren kann!!!

Dieses halte ich für einen sehr interessanten Ansatz. Das Storage System stellt sich auf den Hypervisor bzw. die Virtualisierungsplattform ein und analysiert das Verhalten der gespeicherten VMs, nicht nur an Hand von IOPS und Kapazitäten, sondern auch an Hand von Informationen die der Virtualisierer liefert.

Resulatat aus der aktiven Verbindung zum Virtuellen Management

Die Tintri Appliance kann sehr granular auf die Bedüfnisse und Anforderungen einer VM reagieren. Der Administrator erhält detaillierte Informationen über das Verhalten der Umgebung und zwar VM spezifisch.

virtual-disk-screenshot-large

Diese Idee finde ich sehr interessant und auf jeden Fall beachtenswert. Mal sehen wir sich diese Lösung im praktischen Betrieb bewährt. Wir warten z.Z. auf eine Appliance um diese in einer Demo Umgenbung zu impelementieren und zu teste, dabei aber auch Interessierten in Demos bereitzustellen.

Weitere Fratures:

  • Inline Deduplication
  • Datenkompression
  • Cloning von VMs via VAAI
  • spezielle Tintri Snapshots
  • uvm.

(Alle Grafiken, sofern nicht anders angegeben © by Tintri)