Archiv für Juni, 2015

Dieser kurze Beitrag ist eine Art Demo um interaktive MAPs oder Bilder zu testen.

ASG CloudFactory 8.x Mini Architekturbild

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Modernes Lernen – Lern-Management-Systeme [LMS]

Heute möchte ich mal über etwas ganz anderes als die klassische Virtualisierung schreiben, wobei ich selbst eLearning auch als eine Art „virtuelles“ lernen betrachte. Wie einige ja mitbekommen haben ist die Entwicklung und Beratung innerhalb meines Arbeitgebers für alle Fragen zu Trainings und Workshops mein Aufgabengebiet. LMS System haben mich aber schon länger interessiert, da ich selbst glaube das heute vieles (nicht alles!) interaktive und online vermittelt werden kann. Die klassischen Classroom Trainings gehen deutlich zurück. Schaut man sich zum Beispiel die neuen Angebote von vmware, Citrix und Microsoft an, dann sieht man wohin die Reise geht. Live Online mal gar nicht eingerechnet.

Um was geht es mir in diesem Artikel?

eLearning – Online @Home oder im Office

eLearning in Form von YouTube etc. Videos kennt mittlerweile sicher jeder (zumindest in der IT). Warum für jedes neue Thema einen Kurs besuchen? Mit all den Dingen die dazugehören. Kurs suchen – wo wird welcher angeboten? Kurs buchen – findet der auch statt? Gibt es ein passendes Hotel in der Nähe und wie komme ich dort hin (Auto, Bahn, Flugzeug)? Außerdem findet der Chef es vielleicht nicht so gut wenn ich gerade dann für ein paar Tage ausfalle und auch noch Kosten erzeuge statt zu kontieren.

Wer kennt das nicht. Wieviel einfacher ist es doch sich online, direkt vom Schreibtisch aus weiterzubilden? Das dazu aber auch Zeit, Ruhe und ein gehöriges Mass an Selbstdisziplin gehört lassen wir mal aussen vor.

Anforderungen an Online Learning / eLearning

Sowohl als Anbieter, als auch als Teilnehmer (Student) habe ich gewisse Anforderungen an Online Learning. Ich lasse jetzt mal kostenlose Video Schnippsel als Tutorials aussen vor. Hier geht es um professionelle Lernangebote die auch entsprechende Umgebungen für Lernende und solche die Trainings erstelle bereithalten.

Aus Sicht des Lernenden

Als Lernender möchte ich natürlich vor allem exzellentes Material vorgesetzt bekommen, diese betrifft Aktualität, Darstellung und Verständlichkeit. Ich möchte aber auch die Möglichkeit haben die einzelnen Module oder Abschnitte des Trainings/Kurses im Auge zu haben. Anmerkungen festhalten, Fragen stellen und mit anderen die das gleiche Training besuchen oder besucht haben diskutieren usw. Rund herum also eine gute und leicht zu bedienende Trainingsumgebung. (Ich erhebe keinen Anspruch auf die Vollständigkeit aller Wünsche von lernenden ;-))

Aus Sicht der Trainers (Erstellers von Lerninhalten/Trainings)

Aus Sicht des Trainers gibt es sicher zwei grundlegende Aspekte.

1. Erstellen und Pflegen von Trainingsangeboten

2. Tracken der Teilnehmer sowie Unterstützung beim Lernen

Zu Punkt 1. bieten moderne LMS System eine ganze Reihe von Möglichkeiten. Von der Einbindung von Power Point Slides über reine Text Abschnitte, Videos und selbstverständlich auch Frage- Antwort Spiel bis zu ganzen Tests ist vieles möglich. Ebenso gibt es die Möglichkeit ganze Lernmodule extern zu erstelle und direkt in das LMS System zu importieren. SCORM ist solch ein Standard der von vielen Systemen unterstützt wird. Doch dazu später mehr.

Zu Punkt 2. möchte man natürlich einmal eine Kursorganisation abbilden. So z.B. verschiedene Zertifizierungpfade oder Trainings zu unterschiedlichen Produkten, aber auch für unterschiedliche Zielgruppen. Gerade bei firmenintern Angeboten möchte man vielleicht bestimme Angebote auch nur bestimmten Personen oder Personengruppen sichtbar machen. Vielleicht soll aber auch ein Vorgesetzter die Möglichkeit haben zu sehen wie weit seine Mitarbeiter in Ihrer Weiterbildung sind, oder bei Herstellerschulungen welche Zertifizierung erreicht wurden, was noch fehlt oder welche auslaufen und erneuert werden müssen. Also auch ein umfangreiches Tracking. Ganz abgesehen von monetären Aspekten wir Buchungen, Stornierungen und Rechnungsstellung.

Beispiel Moodle

Moodle (moodle.org) mit all seinen Ablegern stellt solch ein LMS System dar. Es ist OpernSource und kann somit von jedem beliebig genutzt werden. Ob nun im eigenen RZ oder als SaaS Angebot. Von Moodle gibt es ein paar „kommerzielle“ Anbieter die, wie bei OpenSource üblich mit Service und speziellen Erweiterungen Ihr Geld verdienen. Gerade die Gesamteinrichtung solch eines System will geplant, überdacht und systematisch implementiert sein. Von den Lernpfaden über Trainingsgruppen und Untergruppen über die verschiedenen Rollen vom Trainingsersteller bis zum Student gibt es ein breites Feld.

Moodle stellt sich streckenweise wie eine Art Spezial CMS dar. In meinen Augen ist es dieses auch, aber mit dem Schwerpunkt Interaktion. Entweder mit dem Ersteller oder dem Konsumenten.

Bild 1: Moodle-Sandbox

Bild 1: Moodle-Sandbox

Bild 1 zeigt den Main-Screen wenn man sich als Teacher an der Moodle-Sandbox (Demoumgebung) anmeldet. In der Mitte ist ein Training/Kurs zum Bearbeiten geöffnet. Man sieht die einzelnen Topics einen Beispieltraining. Links die Leiste mit der Naviagtion und rechts verschiedene Infos.

Nu Beispiel für mögliche Inhalte innerhalb eines Topics:

Bild 2: Activities in Moodle

Bild 2: Activities in Moodle

Bild 3: Resources in Moodle

Bild 3: Resources in Moodle

Bild 2 und Bild 3 gehören zu einem Dialog. Wie man sieht wird eine Menge geboten. Unter den Activities sind die mehr interaktiven Element und unter Ressourcen die Statischen Inhalte gelistet. Vom Quiz über ein Forum zum Kurs bis zu einem Chat System oder einem Wiki wird sehr vieles unterstützt. Ressourcen sind üblicherweise Zusatz- und Trainings begleitende Unterlagen. Dateien, URLs usw.

Für einen Teilnehmer/Student könnte das Haupt Dashbord z.B. so aussehen:

Bild 4: Moodle - Student Dashboard

Bild 4: Moodle – Student Dashboard

Hier findet man in der Mitte alle gebuchten Kurse, links die Navigationsleiste und rechts im Beispiel einen Kalender, Private Dateien (ja auch das kann erlaubt werden eigene Dateien abzulegen) usw.

SCORM Packages

SCORM (Sharable Content Object Reference Model) ist ein Referenzmodell für austauschbare elektronische Lerninhalte der Advanced Distributed Learning Initiative (aus Wikipedia).

SCORM Pakete sind komplette Lerneinheiten (oft mit Interaktion) die zwischen allen SCORM unterstützenden LMS Systemen ausgetauscht werden können. SCORM Pakete können von vielen Tools erzeugt werden. So zum Beispiel auch von den von mir genutzten: Camtasia von TechSmith und Captivate von Adobe.

Am Beispiel Camtasia möchte ich kurz zeigen was ein SCORM Paket beinhalten kann:

Camtasia ist ein Screenrecording und Video-Schnitt Programm speziell für das Erstellen von Trainings Videos gerade im Softwarebereich. Es gibt hier die Möglichkeit mittels des sogenannten „Smartplayers“ interaktive Video mit Inhaltsverzeichnis, Quiz Module und ähnlichem zu erstellen. Diese laufen normalerweise von einem WebServer und das ganze „Projekt“ beinhaltet nicht nur das Video ansich, sondern eben auch die JavaScript und Flash basierten Interaktiven Elemente. Diese kann man nun als SCORM Paket exportieren (wird eine ZIP Datei) und genau so in Moodle unter einem Topic des Trainings importieren. Gerade Funktionen wir das Tracken eines Video Tutorials wird somit erst einfach und sinnvoll möglich. Der Student kann dann z.B. dort weitermachen wo Er das letzte mal aufgehört hat.

 Fazit

Für alle die sich für eLearning und entsprechende Plattformen dafür interessieren ist dieses sicher nur ein kurzer Einstieg mit ein paar Infos für was ein LMS gut sein kann und was es leisten sollte. Aus meiner Sicht ist Moodle wieder ein Beispiel für ein gelungenes OpenSourc Projekt, welches auch kommerziell erfolgreich eingesetzt werden kann. Es gibt spezielle „Distritutionen“ wie z.B. totara LMS die sich auf den Einsatzt von Moodle in Unternehmen, statt im universitären Bereich spezialisiert haben. Hier ist Moodle einfach schon an bestimmte Anforderungen aus dem Business Bereich angepasst.